Der zwischenstaatliche Ausschuss der UNESCO zum Immateriellen Kulturerbe hat am 17. Dezember 2020 das Bauhüttenwesen in sein Register Guter Praxisbeispiele aufgenommen. Die Bewerbung wurde von 18 Bauhütten aus 5 Ländern eingereicht.

Immaterielles Kulturerbe: Bauhüttenwesen im UNESCO-Register Guter Praxisbeispiele

Der volle Name der Bewerbung lautet „Das Bauhüttenwesen der Großkirchen Europas – Weitergabe, Dokumentation, Bewahrung und Förderung von Handwerks­techniken und -wissen“. 18 Bauhütten aus Deutschland, Frankreich, Norwegen, Österreich und der Schweiz haben sich für den Antrag auf Aufnahme des Bauhüttenwesens in das internationale Register Guter Praxisbeispiele zusammengeschlossen. „Der größte Vorteil des Bauhüttenwesens ist eine kontinuierliche Ausführung von Restaurierungsarbeiten durch ein Team, das stark mit dem Objekt verbunden ist und dessen neuralgische Punkte kennt“, erläutert Andreas Hindemann, Münsterbaumeister aus Basel. „Wir freuen uns außerordentlich über den positiven Entscheid und damit über die Anerkennung unserer Arbeit“, fügt er hinzu.

Die Bewerbung wurde gemeinsam eingereicht von der Dombauhütte Aachen, Staatlichen Dombauhütte Bamberg, Stiftung Basler Münsterbauhütte, Zwingerbauhütte Dresden (der einzigen säkularen Bauhütte des Verbundes), Münsterbauhütte Freiburg, Dombauhütte Köln, Dombauhütte Mariendom Linz, Kirchenbauhütte Lübeck, Dombauhütte Mainz, Staatlichen Dombauhütte Passau, Staatlichen Dombauhütte Regensburg, Münsterbauhütte Schwäbisch Gmünd, Dombauhütte St. Maria zur Wiese Soest, Fondation de l’Œuvre Notre-Dame de Strasbourg, Nidaros Domkirkes Restaureringsarbeider (Trondheim), Münsterbauhütte Ulm, Dombauhütte zu St. Stephan Wien sowie der Dombauhütte Xanten.

Kriterien für die UNESCO-Anerkennung als Gutes Praxisbeispiel sind unter anderem eine nachweisbare Lebendigkeit und eine identitätsstiftende Komponente, die Entwicklung von Erhaltungsmaßnahmen sowie eine modellhafte, gegebenenfalls grenzüberschreitende Kooperation.

DER WEG ZUM INTERNATIONALEN
EINTRAG

Die Antragstellung begann 2015, als die Ulmer Münsterbauhütte in Deutschland ihre Bewerbung für das Bundesweite Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe einreichte, und die Straßburger Bauhütte für das französische Inventar des Immateriellen Kulturerbes. Im Juni 2017 erfolgte die Einschreibung der Fondation de l’Œuvre Notre-Dame de Strasbourg auf die nationale französische Liste der kulturellen Ausdrucksform. Die deutsche Bewerbung – zwischenzeitlich mit Köln und Freiburg an Bord – endete im März 2018 erfolgreich mit einer Aufnahme in das Bundesweite Verzeichnis.

Den Anstoß für die internationale Bewerbung bildet die „Erfurter Erklärung“ vom September 2017:

Im Rahmen der Jahrestagung der europäischen Vereinigung der Dombaumeister, Münsterbaumeister und Hüttenmeister e. V. wurde der Beschluss gefasst, eine internationale Bewerbung zu unterstützen. „Wir sind gut vernetzt im Dombaumeister-Verein, da galt es, diese Vernetzung sinnvoll zu nutzen, nach außen zu tragen und die Welt auf die Besonderheiten des Bauhüttenwesens aufmerksam zu machen“, berichtet Yvonne Faller, Freiburger Münsterbaumeisterin und stellvertretende Vorsitzende von Dombaumeister e. V.

Ab November 2017 wurde in diversen Arbeitstreffen die Nominierung vorbereitet, die schließlich am 6. Februar 2019 durch eine 15-köpfige Delegation im Rahmen einer Anhörung in Paris eingereicht wurde. Gut 1,5 Jahre später endet der Prozess erfolgreich mit der Eintragung des Bauhüttenwesens in das UNESCO-Register Guter Praxisbeispiele zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes.

Werkzeug

DAS BESONDERE AM
BAUHÜTTENWESEN

Die Dom- und Münsterbauhütten zeichnet eine multidisziplinäre Zusammenarbeit aus: Eine Bauhütte setzt sich aus der Gesamtheit ihrer Mitarbeiter*innen zusammen, von den Lehrlingen über die Gesell*innen bis zu den Hüttenmeister*innen und Dom-/Münsterbaumeister*innen. Sie geben Wissen, handwerkliche Fertigkeiten und Fähigkeiten verschiedenster Gewerke weiter, bilden Nachwuchs aus, halten Feste und Rituale lebendig, dokumentieren ihre Arbeiten und repräsentieren das Bauhüttenwesen nach außen. Zum Kollegium zählen auch Archivar*innen, Kunsthistoriker*innen, Pressereferent*innen und kaufmännische Mitarbeiter*innen.

Im Wesentlichen verstehen sich die Bauhütten als Kompetenzzentren rund um den Stein.

„Unser Team ist breit gefächert, da arbeitet die Kunsthistorikerin eng mit dem Steinmetzen, der Restauratorin und dem Geologen zusammen, um gemeinsam das Steinwerk zu erkunden und optimale Wege für die Erhaltung zu sichern“, erklärt Eric Fischer, Leiter der Fondation de l’Œuvre Notre-Dame in Strasbourg.

Darüber hinaus ist gerade in den letzten Jahrzehnten die Öffentlichkeitsarbeit hinzugekommen, um das breite Publikum sowie Mäzen*innen auf die Anliegen der Erhaltung der jeweiligen Bauwerke aufmerksam zu machen sowie die Identifikation der Bevölkerung mit den Bauhütten zu stärken. Auf institutioneller Ebene sind für die Bauhütten jeweils unterschiedliche Organe zuständig: Sie können in kommunaler, kirchlicher oder staatlicher Trägerschaft sein beziehungsweise von einem Verein oder einer Stiftung getragen werden.

DAS BAUHÜTTENWESEN IM
MITTELALTER UND HEUTE

Die Praxis des Bauhüttenwesens bildet sich im Mittelalter um die Baustellen der Großkirchen in Europa heraus. Bei den Bauhütten handelt es sich damals wie heute um Werkstätten in unmittelbarer Nähe der Kirchen, in denen verschiedene Gewerke eng im Verbund am Bau zusammenarbeiten und ihr Wissen bewahren, indem sie es von Generation zu Generation weitergeben.

Darüber hinaus sind die Bauhütten seit dem Spätmittelalter untereinander eng verbunden, so dass sich ein überregionales, über Landes- und Reichsgrenzen hinausgehendes Netzwerk gebildet hat.

Neben den ununterbrochen seit dem Mittalter existierenden Bauhütten wie in Straßburg und Freiburg wurden andere Bauhütten insbesondere im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts wieder gegründet (z. B. Basel) oder neu ins Leben gerufen (z. B. Dresden). Ausgangspunkt war jeweils der Erhalt, Weiterbau oder Neubau (z. B. Linz) von Großkirchen oder Großbauten.

Auch heute bilden diese Bauhütten ein lebendiges grenzüberschreitendes Kommunikations- und Personennetzwerk und widmen sich der Forschung, Dokumentation und der Weitergabe des Wissens und vor allem dem Erhalt der Kathedralen und bedeutender Großbauten. „Der länderübergreifende Austausch zwischen den Bauhütten ist bei uns gut geübte Praxis. Wir arbeiten eng zusammen und tauschen uns über unsere Erfahrungen aus. Wir haben keine Berufsgeheimnisse und sehen keine Konkurrenz, sondern lernen voneinander“, so Peter Füssenich, der Kölner Dombaumeister.

Cathedral Workshops

Eine Initiative der europäischen
Bauhütten aus:

  • Aachen
  • Dombauhütte Aachen
    Aachen (D)
    Dombauhütte Aachen

    Träger: Domkapitel Aachen

    Kernbau des Aachener Domes ist die zwischen 793 und 813 errichtete Pfalzkapelle Karls des Großen. Zwischen 1355 und 1414 entstand die gotische Chorhalle, zwischen dem 14. und 18. Jahrhundert der Kapellenkranz. Als erstes deutsches Bauwerk wurde der Aachener Dom 1978 in die Liste der Welterbestätten aufgenommen. Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte die Gründung einer Dombauhütte, die bis 1893 bestand. 1952 wurde sie zur Beseitigung von Kriegsschäden wiederbegründet, 1969 aber erneut aufgelöst. Die heutige Dombauhütte Aachen besteht seit 2000 und ist für die bauliche Erhaltung des Aachener Domes sowie aller Bauten des Dombezirkes zuständig.

    Dombauhütte Aachen
    Klosterplatz 2
    52062 Aachen
    Deutschland
    www.dombauhuette-aachen.de

  • Bamberg
  • Staatliche Dombauhütte Bamberg
    Bamberg (D)
    Staatliche Dombauhütte Bamberg

    Träger: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr

    Die Geschichte des Bamberger Domes beginnt 1007 mit der Bistumsgründung durch Kaiser Heinrich II. und seine Frau Kunigunde. Der heutige Bau entstand zwischen den 1190er-Jahren und 1237. Eine mittelalterliche Bauhütte ‒ das sogenannte Kunigundenwerk ‒ findet erstmals im 15. Jahrhundert Erwähnung und bestand bis zur Säkularisation im frühen 19. Jahrhundert. Die 1929 wiederbegründete staatliche Dombauhütte ist für den baulichen Erhalt des Domes und seiner Annexbauten zuständig.

    Staatliche Dombauhütte Bamberg
    Domplatz 7
    96049 Bamberg
    Deutschland

    www.stbaba.bayern.de
    www.stiftung-domstadt-bamberg.de

  • Basel
  • Basler Münsterbauhütte
    Basel (CH)
    Basler Münsterbauhütte

    Träger: Kanton Basel-Stadt, Evangelisch-reformierte Kirche Basel-Stadt, Christoph Merian Stiftung

    Das heutige zwischen 1170 und 1220/30 entstandene Basler Münster ist bereits der dritte Kirchenbau an dieser Stelle. Vom Bestehen einer mittelalterlichen Bauhütte zu jener Zeit zeugt die um 1200 datierte, im Münster noch vorhandene Baumeistertafel. Ein Erdbeben im Jahr 1356 zerstörte große Teile des spätromanischen Münsters, davon betroffen waren die fünf Türme, die Gewölbe, Chor und Krypta. Der sogleich begonnene Wiederaufbau wurde am 23. Juli 1500 vollendet, die mittelalterliche Münsterbauhütte 1538 letztmals genannt. Im Januar 1986 hat die in Form einer Stiftung neu gegründete Münsterbauhütte den Betrieb zum baulichen Erhalt des Basler Münsters aufgenommen.

    Stiftung Basler Münsterbauhütte
    St. Alban-Tal 43
    4052 Basel
    Schweiz
    www.baslermuenster.ch/bauwerk/muensterbauhuette

  • Dresden
  • Zwingerbauhütte Dresden
    Dresden (D)
    Zwingerbauhütte Dresden

    Träger: Sächsisches Staatsministerium der Finanzen, vertreten durch: Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) Niederlassung Dresden I

    Das Ensemble des Dresdener Zwingers entstand unter dem sächsischen Kurfürsten Friedrich August I. (gen. August der Starke) zwischen 1709 und 1728 als höfische Fest- und Gartenarchitektur. Der Fassadenschmuck der barocken Bauten ist von höchster Qualität. Die Zwingerbauhütte kann sich auf eine Tradition berufen, die bis 1924 zurückreicht. Für die Restaurierung des Zwingers entwickelte die damalige Staatliche Bauverwaltung eine Werkgemeinschaft aus vertraglich gebundenen Firmen unter der Leitung eines Zwingerbaumeisters. Bis 1964 wurde durch diese auch der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg durchgeführt. 1991 wiedereingerichtet ist die Bauhütte Teil der staatlichen, sächsischen Hochbauverwaltung. Sie ist für den Erhalt der Bausubstanz und der Authentizität des Dresdener Zwingers verantwortlich.

    Zwingerbauhütte
    Kleine Packhofstraße 2
    01067 Dresden
    Deutschland
    www.sib.sachsen.de

  • Freiburg
  • Freiburger Münsterbauhütte
    Freiburg i. Br. (D)
    Freiburger Münsterbauhütte

    Träger: Freiburger Münsterbauverein e. V.

    Die Freiburger Münsterbauhütte existiert seit 800 Jahren ohne Unterbrechungen. Sie zählt damit zu den traditionsreichsten Bauhütten. Ab etwa 1200 entstand das heutige Freiburger Münster. 1318 ist eine »frouwen werchütten ze Friburg an dem kilchhove« schriftlich belegt. Um 1330 waren Langhaus und Westturm des Münsters fertiggestellt. Von 1354 bis 1536 erfolgte der Neubau des Chores. Die Trägerschaft der Bauhütte änderte sich im Laufe der Zeit mehrfach. Seit 1890 liegt sie beim Freiburger Münsterbauverein. Er hat die Bau- und Unterhaltungspflicht für das äußere Steinwerk inne. Alle übrigen Arbeiten sind Aufgabe des 1863 eingerichteten Erzbischöflichen Bauamtes.

    Freiburger Münsterbauverein e. V.
    Schoferstraße 4
    79098 Freiburg
    Deutschland
    www.muensterbauverein-freiburg.de

  • Köln
  • Kölner Dombauhütte
    Köln (D)
    Kölner Dombauhütte

    Träger: Metropolitankapitel der Hohen Domkirche Köln

    Die Geburtsstunde der ersten Kölner Dombauhütte schlägt mit dem Baubeginn des gotischen Domes am 15. August 1248. 1322 wurde als erster Bauteil der Domchor geweiht. Um 1520 wurden die Bauarbeiten für 300 Jahre unterbrochen, die der Bauhütte übergeordnete Domfabrik blieb aber bis in das 18. Jahrhundert für den Bauerhalt zuständig. 1823/24 wurde die Dombauhütte wiederbegründet. 1842 bis 1880 war sie mit der Vollendung des Dom betraut, seither ist die Bauhütte für die Erhaltung der Kathedrale zuständig. In den ersten Jahrzehnten nach 1945 stand dabei die Wiederherstellung des im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigten Baues im Fokus.

    Kölner Dombauhütte
    Roncalliplatz 2
    50667 Köln
    Deutschland
    www.koelner-dombauhuette.de

  • Linz
  • Dombauhütte Mariendom Linz an der Donau
    Linz an der Donau (AUT)
    Dombauhütte Mariendom Linz an der Donau

    Träger: Bischof-Rudigier-Stiftung zur Erhaltung des Mariä-Empfängnis-Domes in Linz

    Der zwischen 1862 und 1925 nach Plänen des Dombaumeisters und Kölner Diözesanbaumeisters Vincenz Statz errichtete Mariendom ist die größte Kirche Österreichs. Mit Baubeginn wurde in Anlehnung an mittelalterliche Vorbilder eine vom Dombauverein finanziell getragene Bauhütte eingerichtet, die seit 1925 für die Durchführung von Erhaltungs-, Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen zuständig ist.

    Dombauhütte Mariendom Linz an der Donau
    Hafnerstraße 3
    4020 Linz/Donau
    Österreich
    www.mariendom.at

  • Lübeck
  • Kirchenbauhütte Lübeck
    Lübeck (D)
    Kirchenbauhütte Lübeck

    Träger: Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg

    Die Kirchenbauhütte Lübeck ist die einzige traditionelle Kirchenbauhütte in Norddeutschland. Aufgrund des enormen Baubedarfs an den Lübecker Kirchen nach 1945 wurde die Bauhütte 1951 zunächst an St. Marien neu gegründet. Seit 1959 wirkte sie auch an anderen mittelalterlichen Lübecker Kirchen und führte dort alle wichtigen Maurer- und Zimmererarbeiten durch. 2009 erweiterten sich die Einsatzorte auf alle 88 unter Denkmalschutz stehenden Kirchen und Kapellen der Stadt Lübeck und des Landkreises Herzogtum Lauenburg.

    Kirchenbauhütte Lübeck
    Petrikirchhof 1A
    23552 Lübeck
    Deutschland<
    www.kirche-ll.de/kirchenkreis-verwaltung/bau/kirchenbauhuette.html

  • Mainz
  • Dombauhütte Mainz
    Mainz (D)
    Dombauhütte Mainz

    Träger: Bistum Mainz

    Die Ursprünge der Mainzer Dombauhütte reichen bis ins Mittelalter zurück. Im Zweiten Weltkrieg blieb zwar das Innere des romanischen Domes von Schäden verschont, es brannten jedoch sämtliche Dächer ab und alle Fenster wurden zerstört. 1950 erfolgte die Neueinrichtung, 1963 die offizielle Institutionalisierung der Dombauhütte. Seit der Beseitigung der Kriegsschäden arbeitet sie an der kontinuierlichen Pflege des Domes.

    Dombauhütte Mainz
    Grebenstraße 9
    53116 Mainz
    Deutschland
    www.bistummainz.de/dom-mainz/bauwerk/dombauamt/

  • Passau
  • Staatliche Dombauhütte Passau
    Passau (D)
    Staatliche Dombauhütte Passau

    Träger: Staatliches Bauamt Passau

    Die Anfänge des Passauer Doms reichen vermutlich bis in das 8. Jahrhundert zurück. 1407 wird unter Leitung des Baumeisters Hans Krumenauer der Grundstein für den Bau des heutigen Domchors gelegt. Mit der Einwölbung des Mittelschiffes 1593 ist der spätgotische Dombau vollendet. Nach dem großen Stadtbrand leitete Carlo Lurago nach 1668 den barocken Wiederaufbau. Aufgrund des teilweise ruinösen Zustandes der gotischen Außenbauteile errichtete der bayerische Staat 1928 am damaligen Landbauamt Passau eine Dombauhütte. Seither sorgt die Staatliche Dombauhütte für den Erhalt und die Pflege des Doms.

    Staatliche Dombauhütte Passau
    Residenzplatz 9
    94032 Passau
    Deutschland
    www.stbapa.bayern.de
    www.dombauhuette-passau.de

  • Regensburg
  • Staatliche Dombauhütte Regensburg
    Regensburg (D)
    Staatliche Dombauhütte Regensburg

    Träger: Staatliches Bauamt Regensburg

    Der Bau der gotischen Kathedrale St. Peter begann im Jahre 1273, die beide Türme blieben bei Einstellung der Arbeiten 1524 unvollendet. Zwischen 1859 und 1872 wurde der Dom schließlich fertiggestellt. Um dem durch die zunehmende Luftverschmutzung rasch voranschreitenden Steinzerfall Einhalt zu gebieten, wurde 1923 die Dombauhütte nach mittelalterlichem Vorbild wiedergegründet. Ihr Ziel war die Ausbildung fachlich geeigneter Werkleute, sowie die Erforschung und Dokumentation der mittelalterlichen Handwerkstechniken und der Geschichte des Doms. Die Dombauhütte plant und führt bis heute alle Arbeiten am Dom in diesem Geiste aus.

    Staatliche Dombauhütte Regensburg
    Domgarten 4
    93047 Regensburg
    Deutschland
    www.stbar.bayern.de

  • Schwäbisch-Gmünd
  • Münsterbauhütte Heilig Kreuz in Schwäbisch Gmünd
    Schwäbisch Gmünd (D)
    Münsterbauhütte Heilig Kreuz in Schwäbisch Gmünd

    Träger: Katholische Kirchengemeinde Heilig-Kreuz-Münster, Schwäbisch Gmünd

    Das Heilig-Kreuz-Münster entstand zwischen 1321 und 1377 als erste und größte hochgotische Hallenkirche in Süddeutschland. Söhne und Nachfahren des Baumeisters, Heinrich Parler, wurden Baumeister in Prag, Ulm, Freiburg, Basel, Konstanz und Straßburg. Zwischen 1492 und 1497 erfolgte die Einwölbung des Chores. Nach Einsturz der beiden Türme des Vorgängerbaues am Karfreitag 1497 erfolgten Reparaturarbeiten, Anbau von Sakristei und Taufkapelle und der Anbau der heutigen Treppentürme. 1521 wurde das Langhausgewölbe vollendet. Für die Sanierung des Chores und des Langhauses wurde 1848 und 1887 wieder eine Bauhütte gegründet. Die Einrichtung der Bauhütte am heutigen Standort erfolgte 1923. Während einer großen Sanierungsphase von 1975 bis 2005 erfolgte die Sanierung der Langhausgewölbe und die Strebepfeilersanierung am Chor.

    Münsterbauhütte Schwäbisch Gmünd
    Münsterplatz 3
    73525 Schwäbisch Gmünd
    Deutschland
    www.muensterbauverein.org

  • Soest
  • Westfälische Dombauhütte an St. Maria zur Wiese in Soest
    Soest (D)
    Westfälische Dombauhütte an St. Maria zur Wiese in Soest

    Träger: Westfälischer Dombauverein St. Maria zur Wiese, Soest e. V.

    Ab 1313 bis 1529 wurden durch die mittelalterliche Bauhütte Chor und Kirchenschiff im Stil der französischen Hochgotik errichtet; die Türme blieben unvollendet. Die imposante Doppelturmfassade entstand zwischen 1846 und 1882. Die heutige, dritte Bauhütte an dieser Stelle wurde 1990 auf Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen und mit beratender Unterstützung der Kölner Dombauhütte gegründet. In Trägerschaft des Westfälischen Dombauvereines gewährleistet die Bauhütte den Erhalt der Wiesenkirche. Ab 1997 wurde eine Meisterschule für Steinmetze und Steinbildhauer betrieben und aus dieser Konstellation 2003 eine Internationale Organisation für gestaltende Handwerke in Europa gebildet. 2006 erfolgte die Einrichtung des Grünsandsteinmuseum Soest, ab 2018 die Kinderbauhütte Südwestfalen.

    Westfälische Dombauhütte an St. Maria zur Wiese, Soest
    Walburgerstraße 56
    59494 Soest
    Deutschland
    www.bauhuette-wiesenkirche.de

  • Strassburg
  • Straßburger Münsterbauhütte Das Werk Unserer Lieben Frau	(Fondation de l’Œuvre Notre-Dame)
    Straßburg (F)
    Fondation de l‘Œuvre Notre-Dame
    (Straßburger Münsterbauhütte Das Werk Unserer Lieben Frau)

    Träger: Ville de Strasbourg

    Die im frühen 13. Jahrhundert gegründete Münsterbauhütte (Fondation de l’Œuvre Notre-Dame) blickt auf eine 800-jährige, ununterbrochene Geschichte zurück. Neben der Freiburger Münsterbauhütte gehört sie zu den wenigen europäischen Bauhütten, die seit dem Mittelalter kontinuierlich fortbestanden haben. Im späten 13. Jahrhundert ging sie von kirchlicher in städtische Hand über. Heute ist ihre primäre Aufgabe, zusammen mit dem französischen Staat, den Bauunterhalt des Straßburger Münsters zu gewährleisten. Weitere Aufgaben sind die Verwaltung ihres umfangreichen Ländereibesitzes und die Sicherstellung der touristischen Nutzung der Münsterplattform.

    Fondation de l’Œuvre Notre-Dame
    3 place du Château
    67000 Strasbourg
    Frankreich
    www.Œuvre-notre-dame.org

  • Trondheim
  • Bauhütte des Nidarosdoms in Trondheim (Nidaros Domkirkes Restaureringsarbeider)
    Trondheim (NOR)
    Nidaros Domkirkes Restaureringsarbeider
    (Bauhütte des Nidarosdoms in Trondheim)

    Der Nidarosdom, die norwegische Krönungskirche, wurde über dem Grab des Wikingerkönigs Olaf des Heiligen errichtet. Der heutige Bau steht auf einem Fundament des 11. Jahrhunderts. Das Querschiff stammt aus dem 12. Jahrhundert, im 14. Jahrhundert wurde er vollendet. Nach einem schweren Brand 1537 lag das Kirchenschiff fast 400 Jahre lang in Ruinen. 1869 wurde zum Zweck der Instandhaltung und des Wiederaufbaues des Domes eine Restaurierungswerkstatt gegründet. Diese hat sich zum nationalen Kompetenzzentrum für die Instandsetzung mittelalterlicher Steinbauten entwickelt.

    Nidaros Domkirkes Restaureringsarbeider
    Bispegaten 11
    7012 Trondheim
    Norwegen
    www.nidarosdomen.no

  • Ulm
  • Ulmer Münsterbauhütte
    Ulm (D)
    Ulmer Münsterbauhütte

    Träger: Evangelische Gesamtkirchengemeinde Ulm

    Mit der Grundsteinlegung zum Ulmer Münster unter dem Baumeister Heinrich II. Parler wurde im Juni 1377 die Ulmer Münsterbauhütte gegründet. Ab 1543 ruhte der Baubetrieb für etwa 300 Jahre. 1844 erfolgte die Wiederaufnahme der Bautätigkeit unter der Bauleitung des Stadtbaumeisters und späteren Münsterbaumeisters Ferdinand Thrän. 1890 wurde das Münster unter Baumeister August von Beyer als größte evangelische Kirche Deutschlands mit dem höchsten Kirchturm der Welt (161,53 Meter) fertiggestellt. Die Hauptaufgabe der Bauhütte ist heute die Erhaltung und Restaurierung des Steinwerkes.

    Münsterbauamt Ulm / Münsterbauhütte
    Münsterplatz 1A
    89073 Ulm
    Deutschland
    www.muensterbauamt-ulm.de

  • Wien
  • Dombauhütte zu St. Stephan in Wien
    Wien (AUT)
    Dombauhütte zu St. Stephan in Wien

    Träger: Domkapitel an der Metropolitankirche zu St. Stephan, Wien

    Der Bau von St. Stephan in Wien wurde 1137 begonnen. Dafür wurde eine neue Bauhütte eingerichtet, die sich auch archäologisch nachweisen lässt. Sie stieg zu einer der vier Haupthütten des Heiligen Römischen Reiches auf. Der 137 m hohe Südturm konnte 1433 fertiggestellt werden, die Arbeiten am Nordturm mussten 1513 abgebrochen werden. Die Bauhütte wurde zur Reparatur des Domes weitergeführt und war durch alle Stilphasen der Neuzeit aktiv. Durch den Wiederaufbau des Österreichischen Wahrzeichens nach 1945 rückte sie stärker in das öffentliche Bewusstsein, die ständige Pflege des Domes ist bis heute ihre Aufgabe.

    Dombauhütte zu St. Stephan in Wien
    Stephansplatz 3
    1010 Wien
    Österreich
    www.dombauwien.at

  • Xanten
  • Dombauhütte Xanten
    Xanten (D)
    Dombauhütte Xanten

    Träger: Verein zur Erhaltung des Xantener Domes e. V.

    Die ältesten Bereiche des Xantener Domes befinden sich im Westbau, der zwischen 1185 und 1220 errichtet wurde. Bereits früh ist mit der Erwähnung des Meisters Bertold eine erste Bauhütte bezeugt. 1263 wurde der Grundstein für den Chor gelegt, für den Meister Jakob als Baumeister belegt ist. Mit der Aufstockung des Nordturmes um 1530 endete die mittelalterliche Bauzeit. 1849 wurde ein erster Dombauverein gegründet, der nach Abschluss umfassender Restaurierungsarbeiten zwischen 1857 und 1868 wieder aufgelöst wurde. Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg formierten sich Dombauverein und Dombauhütte 1946 neu. Seit den 1990er-Jahren stehen Konservierungsarbeiten im Zentrum der Tätigkeit der Bauhütte. Dombauhütte Xanten – Verein zur Erhaltung des Xantener Domes e.V.

    Dombauhütte Xanten – Verein zur Erhaltung des Xantener Domes e.V.
    Kapitel 20
    46509 Xanten
    Deutschland
    www.xantener-dombauverein.de

VIDEO Achtung: Zum Abspielen des Videos wird eine Verbindung zu YouTube hergestellt.